
von Herbert Ammon
Ginge es nach den in Umfragen befragten Deutschen, so stünde das Ergebnis der amerikanischen Präsidentschaftswahlen eindeutig fest. Fast alle – ausgenommen die AfD-Anhänger – und erst recht alle Medien verabscheuen den vulgären Rüpel Trump und freuen sich auf das Parteitagsspektakel der Demokraten in Chicago, wo die Delegierten die elektronisch mit 99 Prozent (!) der eingetragenen Demokraten bereits gewählte, stets fröhlich lachende Kamala Harris als kommende Präsidentin der USA feiern werden. Nun hat sie – auf Rat der Strippenzieher und Wahlstrategen der Dems – Tim Walz, den als bodenständig gerühmten Gouverneur von Minnesota, als ihren Vizepräsidenten erkoren.
von Rainer Paris
Bereits die Metapher ist schief. Eine Brandmauer hat keineswegs die Funktion, ein Übergreifen des Brandes auf das Nebengebäude vollständig zu verhindern, sie soll es nur für eine gewisse Dauer verzögern, um wertvolle Zeit zu gewinnen und die Chancen der Feuerwehr zu erhöhen.
Im politischen Kontext ist die ›Bandmauer‹ das Verdikt über die AfD: ›rechts‹, ›rechtsextrem‹, ›faschistisch‹, ›Nazis‹. Die Verwendung der Begriffe ist dabei nahezu beliebig, sie sind je nach Bedarf austauschbar und gehen ineinander über. Historisches Grundwissen null.
von Heinz Theisen
Klaus-Rüdiger Mai analysiert jene Frau, die einer Partei ihren Namen gab.
Wenn eine Partei erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik nach dem Namen ihrer Gründerin benannt wird und diese Partei auch noch zu reüssieren scheint, ist die Zeit für eine Biografie über Sahra Wagenknecht gekommen. Klaus-Rüdiger Mai deutet das Phänomen Wagenknecht als linke Antwort auf einen postmodernen Zeitgeist, dem jede Realitätstüchtigkeit verloren gegangen ist. Der Autor bezweifelt allerdings, dass Wagenknechts Rekonstruktion einer klassischen sozialistischen Politik als Antwort auf die geistige Selbstauflösung der Linken erfolgreich sein wird.
Sämtliche Abbildungen mit freundlicher Genehmigung der Urheber. Front: ©2024 Lucius Garganelli, Serie G