von Herbert Ammon
Die Erinnerung an die ›Weiße Rose‹, an den Widerstand der Geschwister Scholl und ihrer Freunde, gehört zu den historischen Gedenkriten der Bundesrepublik Deutschland. Doch wie Geschichtsschreibung allgemein stets im jeweiligen Zeithorizont stattfindet, so unterliegt Gedenken – damit auch die Geschichte der ›Weißen Rose‹ – dem zeitlich entrückten Deutungsinteresse der politischen Gegenwart.
Im öffentlichen Bewusstsein sind etwa bis heute – im Unterschied zu den Geschwistern Scholl, Kurt Huber sowie Hans Leipelt, dem Verbindungsmann zum Münchner Widerstandskreis – die Namen von sechs Angehörigen des Hamburger Zweiges der ›Weißen Rose‹, die noch bis kurz vor Kriegsende im Gefängnis und in Konzentrationslagern zu Tode kamen, wenig präsent. Die Hamburger Widerstandsgruppe um den Buchhändler Felix Jud sowie den linksorientierten Heinz Kucharski war im Herbst 1943 durch Verrat eines französischen Gestapospitzels aufgeflogen. Dem am 17. April 1945 vom ›Volksgerichtshof‹ Hamburg zum Tod verurteilten Heinz Kucharski gelang kurz vor seiner Exekution bei einem Bombenangriff die Flucht.
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- Geschrieben von: Ammon Herbert
- Rubrik: Geschichte
von Helmut Roewer
Zeitungsverbot und Haftbefehl gegen den berühmten Schriftsteller Gustav Freytag und dessen Flucht aus Preußen nebst einigen Bemerkungen über das unkonventionelle Handeln der preußischen Kein-Krieg-mit-Russland-Fraktion
In nostalgischer Verklärung wird von den letzten überlebenden Konservativen die Rechtsstaatlichkeit Preußens hoch gelobt. Doch die Preußen konnten auch anders. Oder besser: einzelne von ihnen, wenn sie an der Macht waren.
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- Geschrieben von: Roewer Helmut
- Rubrik: Geschichte
von Iris Berndt
Eine Reise in das heutige Kaliningrad
Der 300. Geburtstag Immanuel Kants ist Anlass, die Bedeutung des Philosophen für selbstverständlich scheinende Gewissheiten unseres Denkens, unserer wissenschaftlichen Methodik und unseren Begriff von menschlicher Freiheit intensiver als sonst zu reflektieren. Auch der Kategorische Imperativ Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, daß sie ein allgemeines Gesetz werde wird in Erinnerung gerufen. Der Volksmund hat diesen Anspruch in dem Sprichwort vereinfacht: Was Du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem Andern zu!
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- Geschrieben von: Berndt Iris
- Rubrik: Geschichte
- Der Rathenau-Mord
- Deutsch-russisches Geben und Nehmen. Zwei historische Miniaturen
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- Der DDR-Historiker Ernst Engelberg
- Chaim Zhitlowsky
- Gut gemacht, Eric Hobsbawm
- ›Die Schura‹
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