von Herbert Ammon
Geschichtspolitik im Zeichen des Krieges
I
Wir – die Bundesrepublik Deutschland in und mit der Nato – befinden uns zwar noch nicht im Krieg, wie unsere Außenministerin Baerbock in einem ihrer faux-pas meinte. Nichtsdestoweniger findet hierzulande – nicht erst seit Beginn von Putins ›militärischer Spezialoperation‹, sondern seit dem Kiewer Maidan 2013/14 und der darauffolgenden Annexion der Krim – ein Meinungskrieg statt. Parteinahme ist geboten. Es gilt, die Guten von den Bösen zu unterscheiden, was im Falle des auch ob seiner KGB-Praxis notorischen Putin einfach scheint. In einem solchen Krieg eine um Analyse und mögliche Konfliktlösung bemühte Position einzunehmen, bedeutete moralische Feigheit, schlimmer noch: es handelte sich um Putinismus, um Verständnis für das Böse. Ist die Sache derart geklärt, setzt die Suche nach den Wegbereitern und Parteigängern des historisch Bösen ein.
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- Geschrieben von: Ammon Herbert
- Rubrik: Geschichte
von Aram Ockert
Als vor 78 Jahren, am 8. Mai 1945, Deutschland endlich kapitulierte, da hätte sich von den Deutschen, für die dieser Tag ein Tag der Befreiung war, niemand vorstellen können, dass eine Mehrheit der Landsleute dies irgendwann einmal ebenso sehen würden.
Dieses Jahr ist der Tag der endgültigen militärischen Niederlage Deutschlands im 2. Weltkrieg erstmalig auch ein von der Bürgerschaft im letzten Jahr beschlossener Gedenktag in Hamburg. Ein Prélude dafür, aus dem 8. Mai einen echten Feiertag zu machen.
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- Geschrieben von: Ockert Aram
- Rubrik: Geschichte
Die fast unlösbare Aufgabe besteht darin, weder von der Macht der anderen, noch von der eigenen Ohnmacht sich dumm machen zu lassen.
Theodor W. Adorno
von Christoph Jünke
I
Anders als noch vor zehn bis fünfzehn Jahren weithin behauptet, wurde die letzte Dekade keine gute Zeit für linke Politik und für die Linke im weitesten Sinne des Wortes. Die weltökonomische Krise von 2008ff. sollte einmal mehr im neoliberalen Sinne gelöst werden, das heißt: zu Lasten der nationalen wie der globalen Peripherien, zu Lasten der Prekären und Ausgegrenzten, der Lohnarbeiter*innen- und Mittel-Klassen, zu Lasten aber auch der natürlichen, ökologischen Grundlagen menschlicher Vergesellschaftung. Und einmal mehr sollte diese Krisenlösungsstrategie den Grund legen für neue soziale Verwerfungen und für den sie begleitenden Aufschwung einer auf Spaltung und Rassismus setzenden Rechten, während die globalen Klima- und Umweltkatastrophen bislang nur für eine kleine jugendgenerationelle Revolte reichten. Viele der neuen globalen Turbulenzen und Verwerfungen, der Islamismus und die arabische Rebellion, der Aufstieg und Fall der lateinamerikanischen Linken, die autoritäre Formierung Russlands und Osteuropas, aber auch die Integrations- und Legitimationskrise der Europäischen Union von der Osterweiterung über die Eurofinanz- zur Migrationskrise, vom türkischen Erdoganregime über die Ukraine 2014 bis zu Syriza 2015 und zum Brexit 2016, waren begleitet auch von weitreichenden linken Hoffnungen (von Hugo Chavez und Alexis Tsipras bis Jeremy Corbyn und Bernie Sanders) und endeten in politischer Katerstimmung.
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- Geschrieben von: Jünke Christoph
- Rubrik: Geschichte
- Wer zerstörte die Weimarer Republik?
- Von den Quellen der Freiheit der christlichen Märtyrerin Sophie Scholl
- Die Ukraine und die Aktualität des Peloponnesischen Krieges
- Ein reiches Land und deutscher Wahn - einige Bemerkungen über Südwest Afrika
- Adel verpflichtet. Katastrophen und andere Entgleisungen
- Der Unsinn des Dritten Oktober
- Ansprache beim Gedenken an den Atombombenabwurf (06.08.1945) über Hiroshima am 6. August 2022 vor der Friedensglocke im Volkspark Berlin-Friedrichshain
- Eine Denkschrift von 1985 mit einem Kommentar von Egon Bahr
- Was nun? Einleitung zu Egon Bahrs seinerzeit unveröffentlicht gebliebenem Buch
- Aus alter Familie - einige Bemerkungen zum neuen Kampfpanzer Panther der Firma Rheinmetall
- Vom Kriege – ein Erlebnisbericht
- Du bist blöd! Also lass dir helfen!
- Abseits vom Mainstream in der Ukraine – einige Gedanken zu den Ursachen und zur Auslösung des jetzigen Waffengangs
- Angriff auf unsere Geschichte? (Teil 2)
- Angriff auf unsere Geschichte? (Teil 1)
- Die permanente Vergangenheit
- Historische Schuld und politische Gegenwart
- Von der ›gestohlenen Wahl‹ 1876 zum ›Kompromiss von 1877‹
- Adolf Hitler – Kind eines Alkoholikers?
- Objektanalyse eines historischen Bettes in der Psychiatrie
- Entsorgung von Geschichte im Stadtbild
- Ungelegene Gedenktage
- Eine Nationalflagge für den Christlichen Verein Oberlichtenau
- Wem gehört die Revolution von 1989?
- Heute ist der 17 Juni! - Ein kleiner Ausschnitt aus meinen Memoiren
- Der Osten als Opfer. Ilko-Sascha Kowalczuks vergiftetes Narrativ
- Es geht nicht nur um Geld und Gut
- 30 Jahre Friedliche Revolution und 29 Jahre Deutsche Einheit – Wer hat uns die (friedliche) Revolution geklaut?
- (Ost)deutsche Geschichte erinnern - Erfahrungen in DDR-Kinderheimen
- Schuldengarn und Märchenlüge. Vom inneren Reichtum der DDR
- Der Lügner Halder
- ›Man‹ hätte die SED verbieten sollen? Wer ist ›Man‹?
- ›tusk‹ und Demokratie
- 100 Jahre Revolution: München
- Mehr Fakten statt Legenden - die marode Wirtschaft in der DDR
- Auch Götter können irren. Rudolf Augstein 1964
- Der Prager Frühling nach 50 Jahren
- Markus Meckel und fremde Federn
- Peter Brückners »Versuch, uns und anderen die Bundesrepublik zu erklären« – neu gelesen
- ›Umstrittene‹ Geschichtssymbole und Deutungsklischees der ›Berliner Republik‹
- Meine Flucht aus der DDR
- Pearl Harbor und die historische Wahrheit
- Das Ende des monarchischen Obrigkeitsstaates in Deutschland
- Zwischen Reformsozialismus und Rätedemokratie: Die Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands (USPD)
- Die »Rote Kapelle« im Schatten der deutschen Widerstandsgeschichte
- Vom 2. Mai zum 9. November 1989
- Gründung der Leipziger SDP am 7. November 1989
- Der Karl-Marx-Hof als Erinnerungsort des ›Roten Wien‹
- Dritter Weg versus Deutsche Einheit: Die SED setzte Stolpersteine
- Ein geglückter Volksaufstand
- Horst Ehmke: Sozialdemokratie und deutsche Frage
- Die SED kann plötzlich Luft holen
- Peter Corterier ist tot. Ein Nachruf
- Ein historischer Fenstersturz der anderen Art
- Vor 100 Jahren: Die Russische Revolution
- Syrische Kunst und sächsische Schuld
- Kohls Giftküche und Der Spiegel 1990
- Hans Büchler – Ein Freund wird 77
- Vom SED-Aufnahmestopp der SDP zur Deutschen Einheit
- 1990 – die Zwangsläufigkeit der Wahlniederlage der SPD. Eine Abrechnung und eine Antwort von Helmut Schmidt
- Deutsche Einheit 1990. Rußland 2016. Und Trump...
- Deutschlands Weg 1989/90 in die Einheit – Wo stehen wir heute? Was wird uns die Zukunft bringen?
- Mauern töten nicht
- Niederlage – Befreiung – Neubeginn. Europa 1945
- Von Generalen und Kommissaren
- Unreflektierter Traditionalismus
- Vom Elend der Theorie. E.P. Thompson, Louis Althusser und der Zerfall der Neuen Linken
- Aus historischer Verantwortung, moralischer Verpflichtung und politischer Überzeugung
- Hat es in der DDR Antisemitismus gegeben?
- Brot und Rosen: Jakob Moneta und die »neue Anthropologie«
- Brot und Rosen. Jakob Moneta und die Neue Anthropologie
- Peter Brückners Versuch, uns und anderen die Neue Linke zu erklären
- Zwischen Freiheit, Einheit und Spaltung - Die Gewerkschaftsbewegung im geteilten Nachkriegsdeutschland
- Erläuterung zur Ansprache von Kaiser Wilhelm II. am 6. August 1914
- Anmerkungen zur Geschichte und Aktualität deutscher Linkssozialisten
- Warum Diktatur und Völkermord? Das Pol Pot-Regime
- Die geschichtliche Tragik der »Weißen Rose« und die politische Moral der Nachgeborenen
- Das Vermächtnis von 1968
- 1968 – eine radikale Demokratisierungsbewegung
- Stunde Null? Die Hagener Arbeiterbewegung nach 1945
- Die Auseinandersetzung Deutschlands mit dem Nationalsozialismus nach 1945*