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Reflexionen über die Russische Revolution
von Herbert Ammon
I
Seit der Französischen Revolution zerfällt das Nachdenken über dieses grundstürzende Ereignis der europäischen Geschichte in drei Lager: in ›rechte‹ Konterrevolutionäre, in ›linke‹ Apologeten, die im Anschluss an Hegel und/oder Marx an den dialektischen Sinn des blutigen Geschehens glauben, sowie in Liberale, die mit Guillotine und Terror zwar nichts im Sinn haben, aber die Revolution faktisch und geschichtsphilosophisch in Kauf nehmen. Man trifft die drei Parteien seit 1789 in ganz Europa, maßgeblich jedoch auf den beiden Hauptschauplätzen des revolutionären Umsturzes: in Frankreich und in Russland.
von Eckhard Jesse
Am 3. Oktober 2020, dem 30. Jahrestag der deutschen Einheit, klang das Echo nicht nur positiv. Oft hieß es, angesichts gravierender – politischer, wirtschaftlicher, sozialer wie kultureller – Defizite und Differenzen müsse noch viel für die innere Einheit getan werden. Die beiden Verfasser sehen dies anders. Der Titel ist Programm. Sie betonen das Erreichte, ohne das Noch-Nicht-Erreichte zu verschweigen. Da sie ihr Augenmerk auch auf die Zeit vor der deutschen Einheit lenken, gewinnen sie realistische Einsichten.
Sämtliche Abbildungen mit freundlicher Genehmigung der Urheber. Front: ©2024 Lucius Garganelli, Serie G