von Felicitas Söhner
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- Geschrieben von: Söhner Felicitas
- Rubrik: Geschichte
von Eckhard Jesse
Am 3. Oktober 2020, dem 30. Jahrestag der deutschen Einheit, klang das Echo nicht nur positiv. Oft hieß es, angesichts gravierender – politischer, wirtschaftlicher, sozialer wie kultureller – Defizite und Differenzen müsse noch viel für die innere Einheit getan werden. Die beiden Verfasser sehen dies anders. Der Titel ist Programm. Sie betonen das Erreichte, ohne das Noch-Nicht-Erreichte zu verschweigen. Da sie ihr Augenmerk auch auf die Zeit vor der deutschen Einheit lenken, gewinnen sie realistische Einsichten.
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- Geschrieben von: Jesse Eckhard
- Rubrik: Geschichte
von Herbert Ammon
Es gibt sie noch, die Bündische Jugend, doch die blaue Blume der deutschen Romantik, die zu suchen die Nachfahren der ›Wandervögel‹ noch immer unterwegs sind, blüht heute sehr im Verborgenen. Der Name Eberhard Koebel, selbst dessen Selbstbezeichnung tusk (von schwedisch tysk = deutsch, Deutscher), ist anno 2020 den Jüngeren kein Begriff mehr. Das war vor mehr als einem halben Jahrhundert, in der Ära der ›68er-Bewegung›, noch anders. In der ›Bündischen Jugend‹ pflegte man das Andenken an die Geschwister Scholl und betonte deren frühe Prägung durch den in einigen Teilen der Hitlerjugend fortlebenden Geist der von tusk gegründeten dj.1.11. Inspiriert von Tusks Reisen nach Lappland und Nowaja Semlja unternahmen Jugendbewegte der frühen Bundesrepublik noch große Nordlandfahrten. Eine ganze Anzahl der Protagonisten von ›1968‹ kam aus der sich weithin als ›links‹ und antibürgerlich verstehenden Deutschen Jungenschaft oder aus den Reihen der Pfadfinderbünde. In diesen Gruppen fungierte der von den Nazis ins Exil getriebene Eberhard Koebel (1907-1955) als Identifikationsfigur, die von ihm erfundene Kohte diente als gleichsam mythischer Ort für Natur- und Gemeinschaftserlebnisse.
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- Geschrieben von: Ammon Herbert
- Rubrik: Geschichte
- Arbeit und Literatur. Arbeit – Bewegung – Geschichte. Zeitschrift für historische Studien, Heft 2020/II (Mai 2020). 214 Seiten (Holger Czitrich-Stahl)
- Brendan Simms: Hitler Eine globale Biographie, München (DVA) 2019, 1056 Seiten (Gunter Weißgerber)
- Klaus Schroeder/Monika Deutz-Schroeder: Der Kampf ist nicht zu Ende. Geschichte und Aktualität linker Gewalt. Freiburg i. Br. (Herder-Verlag), 2019, 299 Seiten (Johannes R. Kandel)
- Johannes Fried: Die Deutschen. Eine Autobiographie. Aufgezeichnet von Dichtern und Denkern, München (C. H. Beck) 2018, 400 Seiten (Johannes R. Kandel)
- Matthias Braun: Von Menschen und Mikroben. Malaria und Pest in Stalins Sowjetunion 1929–1941. Wiesbaden (Harrassowitz Verlag) 2019. 291 Seiten (Felicitas Söhner)
- Carsten Prien: Rätepartei. Zur Kritik des Sozialistischen Büros. Oskar Negt und Rudi Dutschke. Ein Beitrag zur Organisationsdebatte. Seedorf bei Bad Segeberg (Ousia Lesekreis Verlag) 2019, 190 Seiten (Michael Grewing)
- Tom Strohschneider (Hg.): Eduard Bernstein oder Die Freiheit des Andersdenkenden. Berlin (Karl Dietz Verlag) 2019, 224 Seiten (Holger Czitrich-Stahl)
- Mehr Debatte und Geschichtskultur. »Arbeit – Bewegung – Geschichte« 2019/II (Holger Czitrich-Stahl)
- Dresden 1919: Die Geburt einer neuen Epoche, Freya Klier, Freiburg (Herder) 2018, 483 Seiten (Gunter Weißgerber)
- Christoph Koch (Hg.): Das Potsdamer Abkommen 1945-2015. Rechtliche Bedeutung und historische Auswirkungen, Frankfurt (Peter Lang) 2017, 335 Seiten, (Holger Czitrich-Stahl)
- Rolf Stolz: Generation 1968 – Nachgeburt von 1933?, Marburg (Basilisken-Presse), 2019, 76 Seiten (Herbert Ammon)
- Die RAF hat euch lieb – Die Bundesrepublik im Rausch von 68 – Eine Familie im Zentrum der Bewegung, Bettina Röhl, München (Heyne) 2018, 639 Seiten (Gunter Weißgerber)
- Harry Waibel: Die braune Saat. Antisemitismus und Neonazismus in der DDR. Stuttgart (Schmetterling-Verlag ) 2017, 380 Seiten (Holger Czitrich-Stahl)
- »Alte und neue soziale Bewegungen« – Arbeit - Bewegung - Geschichte 2018/III (Holger Czitrich-Stahl)
- Gunter Weissgerber (Hg.), Rainer Fornahl, Manfred Kolbe, Selbstbewusst. Die Rettung der Leipziger Geodäsie und weitere Meilensteine. Leipzig (Osiris Druck) 2018, 98 Seiten (Ulrich Siebgeber)
- Totengräber der ostdeutschen Wirtschaft? Die Treuhandanstalt und die Folgen ihrer Politik. Kapitel 2 aus: Petra Köpping, »Integriert doch erst mal uns.« Eine Streitschrift für den Osten, Berlin (Ch. Links Verlag) 2018, 208 S. (Richard Schröder)
- Arbeit – Bewegung – Geschichte, Zeitschrift für historische Studien, Themenheft: Zauber der Theorie. Ideengeschichte der Neuen Linken in Westdeutschland Berlin (Metropol Verlag) 2018/II, 240 Seiten (Holger Czitrich-Stahl)
- Siegfried Prokop: »Die DDR hat’s nie gegeben«. Studien zur Geschichte der DDR 1945 bis 1990, Buskow (edition bodoni) 2017, 307 Seiten
- Anke Silomon: Pflugscharen zu Schwertern – Schwerter zu Pflugscharen. Die Potsdamer Garnisonkirche im 20. Jahrhundert, Berlin (Nicolaische Verlagsbuchhandlung) 2014, 201 Seiten
- Matthias Grünzig: Für Deutschtum und Vaterland. Die Potsdamer Garnisonkirche im 20. Jahrhundert, Berlin (Metropol Verlag) 2017, 383 Seiten
- Frank-Lothar Kroll, Totalitäre Profile – Zur Ideologie des Nationalsozialismus und zum Widerstandspotential seiner Gegner, Berlin (Be.Bra Wissenschaft Verlag) 2017, 459 Seiten
- Philipp Kufferath: Peter von Oertzen (1924-2008). Eine politische und intellektuelle Biographie. Göttingen (Wallstein) 2017, 797 Seiten
- Manfred Gailus: Friedrich Weißler. Ein Jurist und bekennender Christ im Widerstand gegen Hitler, Göttingen (Vandenhoeck und Ruprecht) 2017, 316 Seiten
- Günter Benser, Michael Schneider (Hg.): »Bewahren –Verbreiten – Aufklären«. Archivare, Bibliothekare und Sammler der Quellen zur Geschichte der deutschsprachigen Arbeiterbewegung, Bonn-Bad Godesberg 2009, 376 Seiten
- Arbeit – Bewegung - Geschichte. Zeitschrift für historische Studien. Berlin (Metropol Verlag) 2018/1
- Thilo Scholle: Paul Levi. Linkssozialist – Rechtsanwalt – Reichstagsmitglied. Jüdische Miniaturen, Band 206. Hentrich und Hentrich Verlag Berlin 2017
- Günter Benser: Die vertanen Chancen von Wende und Anschluss. Es bleibt eine offene Wunde oder: Warum tickt der Osten anders? Berlin (Verlag am Park in der Edition Ost Verlag ) 2018, 200 Seiten
- Jessica Reinisch: The Perils of Peace: The Public Health Crisis in Occupied Germany. Oxford (University Press) 2013. xii + 324-Seiten
- Stefan Bollinger, Oktoberrevolution. Aufstand gegen den Krieg 1917-1922 / Lenin. Theoretiker, Stratege, marxistischer Realpolitiker
- Martin Stallmann: Die Erfindung von ›1968‹. Der studentische Protest im bundesdeutschen Fernsehen. 1977 – 1998, Göttingen (Wallstein) 2017, 412 Seiten
- Axel Weipert/Salvador Oberhaus/Detlef Nakath/Bernd Hüttner (Hg.): »Maschine zur Brutalisierung der Welt«. Der Erste Weltkrieg – Deutungen und Haltungen 1914 bis heute, Münster 2017 (Verlag Westfälisches Dampfboot), 363 S.
- Arbeit - Bewegung - Geschichte. Zeitschrift für historische Studien, Heft 2017/III
- Hedwig Richter: Moderne Wahlen. Eine Geschichte der Demokratie in Preußen und den USA im 19. Jahrhundert, Hamburg (Hamburger Edition) 2017, 700 Seiten, 70 Abb.,
- Philipp Ammon: Georgien zwischen Eigenstaatlichkeit und russischer Okkupation. Die Wurzeln des russisch-georgischen Konflikts vom 18. Jahrhundert bis zum Ende der ersten georgischen Republik (1921), Frankfurt/M. (Klostermann) 2020, 238 Seiten
- Arbeit - Bewegung - Geschichte. Zeitschrift für historische Studien, 16. Jahrgang Heft 2017/II Berlin (Metropol Verlag) 2017
- Peter Wensierski: Die unheimliche Leichtigkeit der Revolution: Wie eine Gruppe junger Leipziger die Rebellion in der DDR wagte, München (DVA) 2017, 464 Seiten
- Clara Zetkin – Die Kriegsbriefe, Band 1 (1914-1918), hrsg. von Marga Voigt, Berlin (Karl Dietz Verlag) 2016, 560 Seiten
- Arbeit-Bewegung-Geschichte. Zeitschrift für historische Studien. Heft I/2017, Metropol Verlag, 216 Seiten
- 1945 – Eine »Stunde Null« in den Köpfen? Zur geistigen Situation in Deutschland nach der Befreiung vom Faschismus, hrsg. von Rainer Holze und Marga Voigt, Buskow (edition bodoni) 2016
- Amanda West Lewis: The Pact, Markham, Ontario – Brighton, Mass. (Red Deer Press) 2016, 352 Seiten.
- Silja Behre: Bewegte Erinnerung. Deutungskämpfe um »1968« in deutsch-französischer Perspektive, Tübingen (Mohr Siebeck) 2016, 421 Seiten
- Sven Felix Kellerhoff: Der Reichstagsbrand : die Karriere eines Kriminalfalls, Augsburg (Weltbild Verlag) 2013
- Kerop Bedoukian: The Urchin. An Armenian’s Escape, London (John Murray) 1978, 192 Seiten
- Freya Klier: Wir letzten Kinder Ostpreußens: Zeugen einer vergessenen Generation, Freiburg im Breisgau (Herder) 2014, 458 Seiten
- Die Bündische Jugend
- Zur geschichtsphilosophischen Deutung der Neuzeit
- Zum Jubiläum des Mauerfalls: Drei Sozialdemokraten über die ungeraden Wege zur deutschen Einheit
- Vor und nach »1968«: Die nationalen Unterströmungen in der westdeutschen Neuen Linken
- Bemerkungen zu Bernd Faulenbachs »Das Sozialdemokratische Jahrzehnt«
- Tibet im Kalkül der NS-Außenpolitik und ›Innerasienforschung‹
- Chaim Zhitlowsky
- Weder Ost noch West
- Erhellendes aus dunklen Zeiten: Die Dodds in Berlin
- Der ersehnte dritte Weg
- Tagebuch des Umbruchs – Gorbatschow und die deutsche Frage
- Deutsch-polnische Kontroversen. Der polnische Historiker Tomasz Szarota über Ressentiments und Kernfragen
- Königgrätz, Koblenz, Kreisau: Orte der Moltkes
- Anne Nelson: Die Rote Kapelle
- Ein alter Tory als Mythenzertrümmerer
- Patriotische Dissidenten vor 1989
- »Weder rechts noch links«. Französische Geistesverwandte der Konservativen Revolution
- Sisyphus: Richard Müller
- Implacabilis: Karl Liebknecht