von Ulrich Schödlbauer
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Schmierig: angesichts der laufenden Massaker auf Äquidistanz gehen.
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»Unschuldige Frauen und Kinder« – die Allerweltsformel impliziert, dass alle anderen ›schuldig‹ sind und die Konsequenzen (›wie ein Mann?‹) zu tragen haben. Schuld woran? Man hätte es gern gewusst: vorgestern, gestern, heute, morgen und übermorgen.
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Zusehen … wie Medienschaffende angesichts des Unerträglichen diskret das Palästinensertüchlein zücken, um sich vor Rührung zu –: Déjà-vu.
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Das fehlende Erstaunen der ›zivilisierten Welt‹ über die Mordspur ihrer Aufbauhilfen-Empfänger im Land der Anderen sagt mehr aus als die obligaten Bekundigungen des Abscheus. Soviel zur Phänomenologie des Anderen.
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Man kann Fanatismus nicht kaufen. Man kann ihn nur für sich laufen lassen, indem man ihm die nötigen Mittel zukommen lässt. Auszuschließen ist die Gefahr, ihm in die Quere zu kommen, nie. Deshalb rät das Machtkalkül, seinen Führern Exil zu gewähren und das Fußvolk sich von Zeit zu Zeit verschleißen zu lassen.
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Wissen und Wollen sind in der Politik dasselbe. Darin besteht ihr unsäglicher Kern. Je flacher die Rede, desto distinkter die Politik.
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- Geschrieben von: Schödlbauer Ulrich
- Rubrik: Politik
von Heinz Theisen
Wir befinden uns – so formulierte es Peter Scholl-Latour im Jahre 2009 – in der absurden Lage, dass die letzten Staatswesen der ›weißen Menschheit‹, die notfalls noch in der Lage wären, ein mächtiges Militärpotential gegen die geballte Wucht Asiens aufbieten zu können, einen »stupiden Bruderkrieg« untereinander austragen, unter Vernachlässigung ihrer existentiellen geostrategischen Interessen. (Peter Scholl-Latour, Russland im Zangengriff, Putins Imperium zwischen NATO, China und Islam, Berlin 2009, S.399) Die Zwischenrolle der Ukraine zwischen West und Ost hätte durch dritte Wege eines Föderalismus nach innen und der Neutralität nach außen überwunden und sogar ins Positive eines Brückenbaus gelenkt werden können.
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- Geschrieben von: Theisen Heinz
- Rubrik: Politik
Aktuelles Geleitwort von Joe Biden/White House DC nebst ein paar unzeitgemäßen Gedanken zur modernen Kriegführung, speziell in der Ukraine
von Helmut Roewer
Wenn man die Hurra-Meldungen aus Ost und West einmal beiseite lässt, bietet das, was aus dem Ukraine-Konflikt nach außen dringt, nahezu unbegrenzten Stoff zum Nachdenken. Dabei ist es ein müßiger Streit zwischen Militärtheoretikern und sogenannten Sicherheits-Experten, ob moderne Kriege noch auf dem Schlachtfeld oder ganz anderen Ortes entschieden werden. Anbei einige Gedanken, dieses Problem zu ergründen.
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- Geschrieben von: Roewer Helmut
- Rubrik: Politik
- Bachmut (Artjomowsk) – einige Bemerkungen zum Stalingrad des Ukrainekrieges
- Russland ist der Täter, der Westen der Verursacher
- Globales Denken als lokaler Ruin
- Krieg in der Ukraine: Selbstschädigung oder Selbstbehauptung Europas?
- Viel Feind viel Ehr – einige Bemerkungen zu Deutschlands Zweifronten-Wirtschaftskrieg gegen Russland und China
- Das Wesen des Krieges in der Ukraine
- Der Ukraine-Krieg und die Notwendigkeit einer multipolaren Weltordnung
- Krieg und Unfrieden – einige Bemerkungen zum Ukraine-Konflikt
- Zur Aktualität eines Begriffs: Geopolitik in Geschichte und Gegenwart
- Kein stabiler Frieden in Europa ohne Russland
- Selbstbehauptung ohne Selbstbegrenzung?
- Der erste Neofeudalkrieg
- Rede auf der Abschlusskundgebung des Frankfurter Ostermarschs auf dem Römerberg am 18. April 2022
- Verzockt: Das Ende der US-Währungsdominanz
- Im Zeichen des O
- Die Ukraine und die Neuordnung Europas
- Die Wiederbegrenzung der westlichen Welt
- Die Taliban in Kabul und das Unverständnis im Westen
- Die Potsdamer Konferenz in ihrem historischen Zusammenhang
- Mehr Realismus in der Entwicklungspolitik
- Der Abzug aus Afghanistan und die absehbaren Folgen
- Politische Ideen des Westens im 21. Jahrhundert
- Alles wird wieder gut
- Scheitert Europa am Nahen Osten?
- Das Verhältnis zwischen Politik und Wissenschaft
- Die Vereinigten Staaten von Amerika – 2020 durch Trump zutiefst gespalten?
- Vernehmliches Schweigen
- Was zählt. Bocksprünge im amerikanischen System
- Das Verhältnis zu Russland – Kern-Frage des Friedens in Europa
- Füllmich. Eine Pandemie wird zur Kasse gebeten
- 9/11, Moria und Moral
- Ende der Borniertheiten
- Grenzen und Möglichkeiten zur Unterstützung von Frauen in Afrika – Erfahrungen aus der Praxis der Anfangsjahre
- Globaler Pakt für eine sichere, geordnete und reguläre Migration
- Bevölkerungswachstum: Wer schweigt, verliert
- Vom Wahn und von der Erkenntnis
- Trump, Anti-Trump und keine Analyse
- Vanuatu – ein letztes Paradies?
- Überleben im Atomzeitalter
- Die Sanktionen gegen Putin und die hilfreichen Folgen für Russland
- Die Grenzen des Westens zum Nahen Osten
- Die Komplexität des Politischen Teil 2
- Die Komplexität des Politischen
- Zehn Thesen für ein weltoffenes Deutschland
- Enttäuschte Liebe
- Nutznießer der Niedertracht
- Provokationen zu Strategien
- Bolivien – ein Hoffnungsmodell?
- Chinas wachsende internationale Rolle und der Trump-Effekt
- Im Machtdreieck von Putin, Xi Jinping und Trump
- Die Streitkräfte Russlands. Entwicklung seit 1991 und Ausblick
- Don Giovanni in Cuzco
- Costa Rica – ein Modell für die Zukunft?
- Die Globusfalle
- Selbstbehauptung durch Selbstbegrenzung
- Kulturelle Hegemonie statt Globalisierung
- Buenos Aires 2016
- Die Ukraine, der Westen und Russland
- Die Nüchternen
- Brasilien beschweigt die Militärdiktatur: Wird die Wahrheitskommission zum Wendepunkt?
- Demokratien im Wandel: Wie Soziale Ungleicheit in Brasilien ab- und in Deutschland zunimmt
- Die Dilemmata eines zeitgenössischen Linksreformismus
- Freiheit für Ai Weiwei!
- Fluch und Segen der Entwicklungshilfe
- Irrtum Afghanistan
- Die Fabel von der Flexibilität
- Die Wurzeln des Terrors
- Notizen zur weltpolitischen Konjunktur