von Richard Buchner

Die ungebrochene Eskalation des konventionellen und nuklearen Wettrüstens bedroht das Leben auf unserem kleinen Planeten. Fast lautlos (von vielen kaum wahrgenommen) driftet die Erde einer nuklearen Katastrophe entgegen. Das internationale Wettrüsten entfaltet 2017 eine gefährliche Eigendynamik – großenteils streng geheim, teils aber auch in dreister Offenheit. Das beweist der dramatische Konflikt um die nukleare Raketen-Rüstung in Nord-Korea. Das beweist der neuerliche, dramatische Anstieg der weltweiten Rüstungs-Ausgaben: Seit Jahrzehnten beherrscht ein gigantischer Rüstungsboom die Volkswirtschaften in Russland, China und Saudi-Arabien. Die Annexion der Krim und der Krieg in der Ost-Ukraine verschärfen seither die Spannungen in Europa. 2017 stürzen nun auch die USA unter Präsident Donald Trump in einen dramatischen Rüstungsboom.

August 1945: Das Inferno des Atombomben-Abwurfs auf Hiroshima definiert den Beginn des Atomzeitalters. 70 000 bis 80 000 Menschen sterben in wenigen Minuten, danach in Tagen und Wochen unter schrecklichen Qualen einen namenlosen Tod. Weitere Zehntausende sterben an den Folgen der Verstrahlung – über Jahre und Jahrzehnte. Die Gesamtzahl der Opfer der ersten Atombombe wird heute auf eine Zahl irgendwo in der Nähe von bis zu 200 000 Toten geschätzt. Der zweite Atomwaffen-Einsatz gegen Nagasaki vernichtet gleichfalls über 150 000 Menschenleben – wenn man den grausamen Strahlentod über Jahrzehnte nicht vergisst.

Der Atombomben-Einsatz gegen Hiroshima ist bis heute umstritten: Eine beträchtliche Mehrheit der Bürger in den USA befürworten noch heute den Abwurf der Bombe auf die japanische Stadt. Viel tiefgehender aber ist die Frage: Warum Nagasaki ? Denn niemand kann einen Weltkrieg binnen 3 Tagen beenden – nicht einmal der Kaiser von Japan. Warum Nagasaki? – diese Frage wird bis heute viel zu wenig durchdacht.

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