von Immo Sennewald
Damit ein kollektiver Selbstmord zustande kommt – jeder Griff nach der Weltherrschaft riskiert ihn – braucht es eine wirksame Ideologie und überlebensgroße Führungsfiguren. Manchen wurden frühzeitig Monumente errichtet, vor anderen – etwa dem Georgier Iosseb Bessarionis dse Dschughaschwili, genannt Stalin – eindringlich gewarnt. Kein geringerer als Lenin tat es, der Säulenheilige der Bolschewiki.: Stalin sei zu grob, und dieser Mangel, der in unserer Mitte und im Verkehr zwischen uns Kommunisten durchaus erträglich sei, könne in der Funktion des Generalsekretärs nicht geduldet werden. Genosse Stalin habe, nachdem er Generalsekretär geworden sei, eine unermessliche Macht in seinen Händen konzentriert, und er sei nicht überzeugt, dass Stalin es immer verstehen werde, von dieser Macht vorsichtig genug Gebrauch zu machen. Deshalb schlage er den Genossen vor, sich zu überlegen, wie man Stalin ablösen könne.
- Details
- Geschrieben von: Sennewald Immo
- Rubrik: Gesellschaft
von Herbert Ammon
Alles hängt mit allem zusammen: Die durch das Karlsruher Urteil verhinderte Umschichtung der 60 Corona-Milliarden und die Lockerung der Schuldenbremse, Lindners Kehrtwendung beim Thema Schuldenbremse und Kubickis Kreuzfahrt-Bekenntnis zum liberalen Glaubenssatz solider Staatsfinanzen, der frühe Wintereinbruch – vor dem globalen Klimawandel in unseren Breiten völlig normal –, die wegen Greta Thunbergs BDS-Bekenntnis – vorerst – in eine Krise geratene deutsche Klimarettung, die anhaltende Asylkrise, die Sorge der Grünen-Parteispitze um die Ampel und grünen Machtverlust angesichts der ewig jugendlichen, von grenzenloser Moral beseelten Parteibasis, der Rücktritt der EKD-Vorsitzenden Annette Kurschus und die Erosion der Kirchen in der postchristlichen Gesellschaft.
- Details
- Geschrieben von: Ammon Herbert
- Rubrik: Gesellschaft
von Eric Hendriks
Der Postkolonialismus, eine geisteswissenschaftliche Denkschule, steht in der öffentlichen Kritik. In einer Kolumne von René Pfister im Spiegel wird den ›postkolonialen Studien‹ vorgeworfen, »Hass auf Israel intellektuell zu veredeln«.[1] Kollege Philipp Bovermann im SDZ ist genauso streng: »Das Schlagwort ›Postkolonialismus‹ rechtfertigt mittlerweile Solidarität gegen Israel, mit Schlächtern, Autokraten und Quacksalbern.«[2] Der britische Historiker Simon Montefiore argumentiert in The Atlantic, dass »der Entkolonialisierungsdiskurs gefährlich und falsch ist« [3], während der britisch-nigerianische Autor Ralph Leonard in UnHerd erklärt, wie »Hamas-Apologeten Frantz Fanon missverstanden haben«, einen grundlegenden Theoretiker des postkolonialen Kanons. [4]
- Details
- Geschrieben von: Hendriks Eric
- Rubrik: Gesellschaft
- Bitte nur vegetarisch
- Realitätsverweigerung als Frohe Botschaft
- Denksperre im Nahostkonflikt
- Einige unzeitgemäße Bemerkungen über Tina Modotti
- Weltkrieger
- Rigide Ideologien als apokalyptische Reiter der freien Gesellschaft?
- Falsches Bewusstsein und sprachlicher Müll
- Vom Wahn des Genderns
- Putin, der Krieg und Männlichkeit im 21. Jahrhundert
- Dank des Corona-Reglements: Die Deutschen sind gesamtdeutsch unterschiedlich vereint
- Von Facebook zu GETTR? Warum nicht?
- Corona-Montagsspaziergang
- Das Unbehagen an der Gendersprache
- Betrugsskala, nach oben offen
- Warum sagt niemand, dass wir ein Problem mit dieser Kanzlerin haben?
- Peter Brandt: Die Entschädigungsforderungen des Hauses Hohenzollern
- Demokratiesache Bernig
- Vom Missbrauch der Aufklärung
- Polizeigewalt und andere Ursachen. Zum Tod von George Floyd
- Rechts hatte noch alles sich zu enträtseln
- Der ostdeutsche Reflex und seine Tücken. Eine Erwiderung
- Interreligiöse Feier
- Die anderen und wir selbst
- Der kulturelle Diskurs
- Sind wir selbst ein Integrationshindernis?
- Erste Hilfe(n)
- Tod und Sinn
- Agonie am Zuckerhut- Brasilien als Beispiel für die Welt
- Arno Klönne † in memoriam
- Jenseits deutscher Reflexe. Resümee über Antisemitismus, Antizionismus und Israel-Kritik
- Die Lüge vom gefühlten Schmerz
- Broders Oma oder: Grass' Gabe an die (Urur-)Enkel
- Zeitmanagement und Zeitwohlstand
- Zeit- und Raumbegriffe in Ost und West
- Europäische Identität – Identitäten in Europa
- Verleihung des Dimitris-Tsatsos-Preises in Athen
- Verantwortung
- Stellungnahme des Willy-Brandt-Kreises zur Causa Grass
- Die Gnade der späten Geburt? – Der Nationalsozialismus und die deutsche Gegenwart
- »Kein Paradies kann dem Menschen verlockender sein als das Leben selbst« ‒ Überlegungen zum christlich-jüdischen Dialog
- Vietnam und Deutschland – in Einheit getrennt?
- Brasilianische Reflexionen
- Die Mitte und der Vermittler - Indien, China und Japan
- Der Pfahl im Fleische
- Klimawandel, Armut und der Grüne New Deal
- Annäherung an den Wirklichkeits-Sinn
- Sarrazin und die Zukunft der Deutschen: Die Abwicklung eines ›Falles‹ als Abkehr von der Wirklichkeit
- Erkenntnisstreben und Kulturen
- Die Rückkehr der Brandstifter
- Deutsch-nationale Irrungen / Wirrungen im steigenden Fußballfieber
- Deutsche Identität zu Beginn des 21. Jahrhunderts
- Zu nationalen Stereotypen in Europa
- Folkelighed – ein Übersetzungsproblem?
- Wege der Schrift. Über Politik und Literalisierung