von Max Ludwig
Im angelsächsischen Raum wird das klassische politische Spektrum bei den alternativen Medien von Neomarximus (Grayzone, New Left Review) über bürgerlichen Liberalismus (UKColumn) bis hin zu rechtsradikalen, rassistischen Ultrakonservativen (Unz Review) noch abgebildet, wenn auch nicht immer auf dem höchsten kulturellen Niveau. Dort gibt es spätestens seit der Pseudo-Pandemie in jedem Lager Dissidenten, die den Zustand des Westens alle ähnlich sehen: Wir leben in einer Oligarchie, das Naturrecht wird in Frage gestellt, demokratische Partizipation gibt es nur noch zum Schein, der Rechtsstaat ist schwer beschädigt, die Normensysteme zur Beschränkung staatlicher Gewalt sind erodiert, die Marktwirtschaft ist in weiten Teilen Oligopolen gewichen, die Migration wird als Instrument zur Zerstörung der Nationalstaaten eingesetzt. Großunternehmen des Finanz- und Digitalisierungssektors, aber auch anderer Branchen, bilden mit dem Staat korporative Strukturen aus, die an klassische faschistische Staaten erinnern, was Sheldon Wolin bereits 2010 ›Inverted Totalitarianism‹ genannt hat. Für alle sichtbar etabliere sich, wie schon im klassischen Zeitalter des Totalitarismus, ein Gesinnungsstaat, der Neonormen erlasse und deren Einhaltung mit äußerster Härte einfordere.
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- Geschrieben von: Ludwig Max
- Rubrik: Gesellschaft
von Lutz Götze
Die Sonne glühte über Berlin, als in der rheinland-pfälzischen Landesvertretung eine größere Runde zusammenkam, um über die Auswirkungen des russischen Überfalls auf die Ukraine in den Ländern des ›global south‹ zu debattieren. Der Hunger in den Staaten Afrikas, Asiens und Lateinamerikas ist gewaltig; die ukrainische Kornkammer liefert, auf Druck der russischen Besatzer, viel zu wenig Getreide und Dünger, um die Katastrophe zu verhindern. Kriege wie im Sudan oder am Horn von Afrika mehren das Übel.
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- Geschrieben von: Götze Lutz
- Rubrik: Gesellschaft
von Heinz Theisen
Die Unterscheidung nach West-, Mittel- und Osteuropa ist zu Unrecht aus der Mode gekommen. Mit dem Einheitsbegriff ›Europa‹ werden aber vielfältige kulturhistorisch gewachsene und geografische Unterschiede verwischt.
Die stärkste unterschiedliche Prägung liegt heute darin, dass die ost- und mitteleuropäischen Länder jahrzehntelang von der kommunistischen Utopie beherrscht worden sind. Sie stehen daher utopischen Visionen weitaus ablehnender gegenüber als der nach einer langen Phase des Wohlstandes übermütig werdende Westen. Sie haben keinen Bedarf mehr, Realität und gesunden Menschenverstand wolkigen oder wokigen Phantasien zu opfern.
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- Geschrieben von: Theisen Heinz
- Rubrik: Gesellschaft
- Wie Kinder zu Mitläufern werden
- Der Irrtum der Künstlichen Intelligenz ist der Mensch
- Bequemes Denken
- Der geliehene Planet
- Drei Tonnen CO2
- Ein freier Vollbürger
- Abbild des Lebens. Noch eine weitere Deutung des Fußballs
- Gut geregelt ist halb tot
- Glühende Pflaster
- Eine Generation abendländischen Neolyssenkoismus
- Der Globalismus - ein Riese auf tönernen Füßen
- Von der Trauminsel zum Albtraum: Der Fall Mauritius
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- Von Facebook zu Meta: Geht ein transhumanistischer Traum in Erfüllung?
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- Die Angst vor der Triage
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- Platz der Direktive – Berliner Luft statt Erfurter Puffbohne?
- Ich glaube an meine eigene Wahrheit. Ich habe Recht.
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- Von Visionen und Denkverboten
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- Digitalisierung oder Werteorientierung
- Demographischer Wandel: Der große Übergang (5)
- Demographischer Wandel: Der große Übergang (4)
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- Demographischer Wandel: Der große Übergang (2)
- Demographischer Wandel: Der große Übergang (1)
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- ›Flüchtlingskrise‹ – auch eine Argumentationskrise
- Ist dies schon Tollheit, hat es doch Methode!
- Reale Dystopien vs. Konkrete Utopie
- Glanz und Elend der Demokratie - Rede zum Internationalen Tag der Demokratie
- Zumutungen eines Weggenossen. Leo Kofler, das Jahr 1968 und die Perspektiven eines sozialistischen Humanismus*
- »Hic Rhodos, hic salta!« – Georg Lukács und der Sprung ins Reich der Freiheit
- Viktor Agartz und die alternative Elitenbildung
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