
von Reiner Zilkenat
Angesichts der Auseinandersetzungen um den Wiederaufbau der Potsdamer Garnisonkirche eskalieren die publizistischen Wortmeldungen von Befürwortern und Opponenten dieses Projektes. Dabei spielt die Wertung des ›Tages von Potsdam‹ am 21. März 1933 eine herausragende Rolle, als der Reichspräsident Paul von Hindenburg und der Reichskanzler und ›Führer‹ der NSDAP Adolf Hitler sich in Anwesenheit des ehemaligen Kronprinzen vor und in der Garnisonkirche die Hand reichten. Otto Dibelius, der Generalsuperintendent der Kurmark, hielt eine Predigt, die das neue Regime willkommen hieß.
Schlaglichter ersetzen keine Gesamtdarstellung
von Stephan Hilsberg
Der Titel verspricht mehr, als das Buch selber halten kann. Während die ›totalitären Profile‹ von Hitler und weiterer NS-Größen erhellend beschrieben werden, wirkt die Beschreibung des ›Widerstandspotentials seiner Gegner‹ dürftig und lückenhaft. Das hat mit der Grundanlage des Buches zu tun, welches nicht als Gesamtwerk konzipiert wurde, sondern viele Einzelbeiträge des Autors, die in den letzten zwanzig Jahren zu verschiedensten Gelegenheiten geschrieben wurde, erstmalig zusammenfügt, und ihnen den gemeinsamen Titel gibt. Insbesondere bei der Schilderung widerständiger Haltungen ist es dem Autor nicht gelungen, seinen durchaus interessanten Einzelbeiträgen mit ihrer Zusammenfassung in einem Buch eine Form zu geben, die diese Beiträge zum Strahlen bringen könnten.
von Lutz Götze
Wer die Seele der Menschen in den Vereinigten Staaten von Amerika erahnen will, mache sich auf den Weg nach Arlington oder, besser noch, nach Pearl Harbor. Arlington, vor den Toren Washingtons gelegen, birgt die letzte Ruhestätte zahlreicher US-Präsidenten. Ein Flaggenmeer, doch gleichwohl Würde, prägen den Ort; die Besucher schweigen ergriffen.
Sämtliche Abbildungen mit freundlicher Genehmigung der Urheber. Front: ©2023 Monika Estermann: Lascaux