Der Streit um ein Lied und dessen Bedeutung
von Roland Wehl
Vorbemerkung des Globkult-Herausgebers:
Am 30. März 2014 veröffentlichte Eckard Holler in diesem Magazin einen Artikel zum Erbe der klassischen deutschen Jugendbewegung. Anlass war das im Oktober 2013 von 3500 Angehörigen zahlreicher Jugendbünde durchgeführte Zeltlager zur Erinnerung an das 100. Jubliäum der historischen Zusammenkunft der ›freideutschen‹ Jugend auf dem Hohen Meißner. Mehrere Abschnitte von Hollers Text betreffen die ambivalente Haltung der stets heterogenen bündischen Jugendbewegung zum aufkommenden Nationalsozialismus sowie die aktuelle Auseinandersetzung mit einigen sich selbst als ›nationalkonservativ‹ verortenden Bünden. Diese Diskussion findet auch an anderen Orten statt, so jüngst in der Wochenzeitung Junge Freiheit. Der folgende kritische Beitrag war für den Abdruck dort geschrieben worden. Die JF-Redaktion konnte sich aber nicht entschließen, ihn zu publizieren.
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- Geschrieben von: Wehl Roland
- Rubrik: Geschichte
von Christoph Jünke
Vorbemerkung: Der britische Historiker Edward Palmer Thompson wird mittlerweile selbst in Deutschland zu den Klassikern der Geschichtswissenschaft gezählt. Und doch sind hier 2013 sein zwanzigster Todestag und das fünfzigjährige Jubiläum seines epochalen Werkes The Making of the English Working Class abermals weitgehend ignoriert worden. In seinem soeben im Hamburger Laika-Verlag erschienenen Buch Streifzüge durch das rote 20. Jahrhundert hat sich unser Autor Christoph Jünke ausführlich auch mit Leben und Werk E. P. Thompsons auseinandergesetzt. Aus diesem längeren Buchkapitel veröffentlichen wir im Folgenden einen exklusiven Auszug, in dem es um Thompsons theoriepolitische Auseinandersetzung mit dem französischen Marxisten Louis Althusser geht. Die Fußnoten und Literaturhinweise wurden hier weggelassen und können im Buch selbst nachgelesen werden.
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- Geschrieben von: Jünke Christoph
- Rubrik: Geschichte
Wie sich Bundeskanzler Willy Brandt um Israel und den Frieden im Nahen Osten bemühte
von Wolfgang Schmidt
Pünktlich zum 40. Jahrestag des ersten Israel-Besuchs eines amtierenden deutschen Kanzlers erschien am 9. Juni 2013 in der Welt am Sonntag ein Artikel von Michael Wolffsohn mit der Überschrift »Wie Willy Brandt die Friedenskarte verspielte«. Darin wird behauptet, der damalige Bundeskanzler hätte den Jom-Kippur-Krieg, der durch den Angriff Ägyptens und Syriens auf Israel am 6. Oktober 1973 ausgelöst wurde, verhindern können. Willy Brandt, heißt es da, treffe »objektiv« eine »Unterlassungsschuld«, weil er einer »Friedensinitiative« der israelischen Ministerpräsidentin Golda Meir die Hilfe versagt habe. Dabei beruft sich Wolffsohn vor allem auf im Jahr 2013 deklassifizierte Akten aus dem Staatsarchiv Israels, die seither im Internet zugänglich sind, sowie auf bereits editierte deutsche Dokumente aus den »Akten zur Auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland (AAPD)«.
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- Geschrieben von: Schmidt Wolfgang
- Rubrik: Geschichte
- Hat es in der DDR Antisemitismus gegeben?
- Brot und Rosen: Jakob Moneta und die »neue Anthropologie«
- Brot und Rosen. Jakob Moneta und die Neue Anthropologie
- Peter Brückners Versuch, uns und anderen die Neue Linke zu erklären
- Zwischen Freiheit, Einheit und Spaltung - Die Gewerkschaftsbewegung im geteilten Nachkriegsdeutschland
- Erläuterung zur Ansprache von Kaiser Wilhelm II. am 6. August 1914
- Anmerkungen zur Geschichte und Aktualität deutscher Linkssozialisten
- Warum Diktatur und Völkermord? Das Pol Pot-Regime
- Die geschichtliche Tragik der »Weißen Rose« und die politische Moral der Nachgeborenen
- Das Vermächtnis von 1968
- 1968 – eine radikale Demokratisierungsbewegung
- Stunde Null? Die Hagener Arbeiterbewegung nach 1945
- Die Auseinandersetzung Deutschlands mit dem Nationalsozialismus nach 1945*