Einfachaustretende erhalten 10%, Mehrfachaustretende 13,3% höhere Abfallentschädigungen. Altaustreter*innen haben Anspruch auf einen einmaligen Zuschlag von 24% ihrer letzten Beitragszahlung, Austrittswillige können sich entscheiden zwischen dem Anspruch auf einen Kitaplatz mit Anschluss an die örtliche Parteizentrale oder einen noch zu schaffenden abgasfreien Schlafplatz Unter den Linden (Alte Wache), wahlweise auf dem Gelände des ehemaligen BER. Weitere Maßnahmen sind in Vorbereitung.
Bannkreis (69): Kinderkreuzzug
- Geschrieben von Dietzsch Steffen
...neulich im Einstein
las ich von einer kindlichen Initiative zum Umwelt- & Klimaschutz, letztlich zur ›Bewahrung der Schöpfung‹. Ein helles schwedisches Mädchen, der Teenager Greta Thunberg, stellt sich tagtäglich vor den Stockholmer Reichstag, um gegen ökologische Versäumnisse ihrer politischen Umwelt zu warnen. Das ist ihre selbstbewusste, freie und rechtsstaatlich gebotene Entscheidung. Das kam nicht von ungefähr, da wirkt skandinavisches Blaukreuzler-Erbe bis heute. Schon als sie zwölf war, entschloss sie sich – anders als Michel aus Lönneberga –, kein Fleisch mehr zu essen und niemals zu fliegen. Das bleibt natürlich immer die ganz persönliche Entscheidung jedes Einzelnen.
Fachkräftemangel und Volksbildung in Berlin
- Geschrieben von Ammon Herbert
von Herbert Ammon
Zwar hängt alles mit allem zusammen, doch sollte man die Dinge auch nicht vermengen: Da gibt es in der politischen Agenda – außer Diesel und Feinstaub – obenan den von Industrie und Handwerk beklagten Fachkräftemangel, den unsere Regierung durch den Import von Fachleuten aus Drittländern beheben will, sprich: aus Ländern außerhalb der EU. Als Beleg für den Erfolg einer derart erweiterten Grenzöffnung dienen Statistiken, die erklären sollen, dass ein beachtlicher Prozentsatz der seit anno 2015 – nicht auch schon zuvor? – ›Schutzsuchenden‹ (ehedem Flüchtlinge, sodann Geflüchtete, jedenfalls Asylsuchende/bewerber) sich in beruflicher Ausbildung befänden und entsprechend bewährten.
Schuld des Werdens. Kleine Neujahrsrede mit *
- Geschrieben von Siebgeber Ulrich
von Ulrich Siebgeber
In den neuerdings sittsam gewordenen deutschen Medien konnte man gegen Ende des abgelaufenen Jahres lesen, die deutsche Kanzlerin habe in der angelsächsisch sprechenden Welt einen Sturm der Entrüstung entfacht. Warum? Weil sie in öffentlicher Rede das Wort ›shitstorm‹ verwendete. Ach du liebes bisschen. Haben die keine anderen Probleme? Andererseits, es ist ihre Sprache, sie besitzen also eine Art erstes Zugriffsrecht, sobald es um Verfehlungen auf diesem kniffligen Terrain geht. Das gesprochene, sich alsbald ins geschriebene verwandelnde Wort hat eine magische Kraft.
Relotius’ entfesselte Schrift
- Geschrieben von Weißgerber Gunter
von Gunter Weißgerber
Der Haltungsjournalist Claas Relotius ist schuld. Eigentlich wollte ich den ersten Band von Ulrich Schödlbauers Gesammelten Essays mit dem Titel Entfesselte Schrift rezensieren, erschienen 2018 im Manutius Verlag Heidelberg. Eingetaucht bin ich in Schödlbauers Universum aus intellektuell fordernden Literatur-, Kultur- und Medienbetrachtungen. Schödlbauer macht es dem Leser nicht leicht – einfach mal so eintauchen, lesen, filtern, auftauchen, Weisheiten verkünden. Schödlbauer macht Arbeit. Eine Anstrengung, die sich lohnt.
Höllensturz mit Ansage
- Geschrieben von Siebgeber Ulrich
von Ulrich Siebgeber
Eine lange, zeitweise fast unerträgliche Spannung löst sich in Gelächter – so geschehen in diesen Tagen, in denen der Fall Relotius den bundesdeutschen Gesinnungsjournalismus … nein, nicht etwa bloßstellt – das besorgt letzterer jeden Tag selbst –, sondern (mehr oder weniger buchstäblich) pulverisiert, er weiß es nur noch nicht, wird es auch, wie man ihn kennt, niemals wissen wollen. Denn bleiben wird er, so wie die Pülverchen, die sich ein Herzkranker aus der Apotheke holt, weil er den härteren Mitteln misstraut, die der Arzt ihm verschreiben würde, würde er ihn je konsultieren. Kein Arzt, niemals!